Ja, unser Logo hat es ja von Anfang an verraten. Auch bei uns steht das Thema elektrische Mobilität auf der Agenda.
Allerdings ist es ja nicht ganz einfach, so etwas vernünftig anzugehen, wenn man nicht einfach mit dem Strom (im wahrsten Sinne des Wortes) schwimmen will. Und die Strömung zieht viele Hersteller zu immer stärkeren und damit oft auch schwereren E-Bikes. Wie schon in einem anderen Blogbeitrag besprochen, finden wir diese Entwicklung nicht zielführend und auch nicht intelligent. Ein Systemgewicht von nahezu 25 Kg ist einfach zu schwer, als dass man noch von einem Fahrrad sprechen könnte. Ein solches Teil ohne Motorunterstützung einen Hügel hoch zu wuchten muss man zuerst einmal schaffen und wenn man das tut, bräuchte man wiederum eher kein E-Bike.
Nun ist es natürlich einfach, andere zu kritisieren, wenn man selber noch gar kein E-Bike auf dem Markt hat.
Deshalb gingen wir, gemäss unserem Motto: "kein Weg als Weg, keine Grenze als Grenze" vor, und haben uns gefragt, wie ein E-Bike sein müsste, welches uns überzeugen würde.
Dabei kristallisierten sich folgende Musskriterien heraus.
- Stil; das E-Bike soll sich so wenig wie möglich von einem normalen Bike unterscheiden
- Leichtigkeit; das E-Bike soll möglichst leicht bleiben
- Vielseitigkeit; das E-Bike soll nicht nur als E-Bike gefahren werden können. Es soll beides sein, normales Velo und E-Bike
- Sportlichkeit; das E-Bike soll ein Fahrrad sein, welches uns unterstützt, wenn wir es brauchen aber uns nicht immer die ganze Arbeit (und damit die Sportlichkeit) abnimmt, sondern nur dann, wenn wir es wollen und brauchen.
Ein E-Bike soll uns ermöglichen, am Morgen ohne zu schwitzen ins Büro zu fahren (nicht jeder hat eine Dusche im Büro), am Abend aber möchte man vielleicht ganz gerne gemütlich ohne Unterstützung nach Hause radeln und so, ganz nebenbei, etwas für die Fitness tun.
Um dies alles zu erreichen, sind die gängigen Mittelmotoren schon von Anfang an aus der Evaluation gefallen, und zwar aus folgenden Gründen:
- Sie sind zu schwer
- Sie lassen sich nicht komplett auskoppeln (und generieren somit einen Tretwiderstand)
- Sie sind zu auffällig, man sieht sofort, dass es ein E-Bike ist.
- Ein Fahrad wird damit mehr oder weniger zum Mofa. Der positive Fitness- und Gesundheitseffekt fällt weg. Und ein wenig Sport schüttet erwiesenermassen Glückshormone aus.
Die Nabenmotoren wiederum haben uns allesamt nicht überzeugt, obwohl wir sehr aufwändige Tests gefahren sind. Sie sind zwar leicht und unauffällig, oftmals sind aber Hitzeprobleme aufgetaucht, welche gerade am Berg, dort wo man die Unterstützung am meisten braucht, überhitzten und sich abgeschaltet haben.
Auch dies war somit keine Option.
Also drehten wir die Geschichte des motorisierten Fahrrades etwas zurück und stiessen unweigerlich auf das Velosolex. Und der Gedanke ein Fahrrad mit einem Reibrollenantrieb auszustatten, jedoch modern interpretiert, liess uns nicht mehr los.
Wir haben mit einigen Herstellern Kontakt aufgenommen und wir sind uns sicher, damit in die richtige Richtung zu gehen.
Dieser Antrieb ist dank modernen, leistungsfähigen Elektromotoren kaum noch zu erkennen und praktisch wartungsfrei. Durch die hohe Effizienz solcher Motoren können wir mit relativ kleinen Akkus arbeiten und damit Gewicht sparen. Unser Ziel ist es, ein System Gewicht um die 12 kg zu erreichen.
Das Resonanz- und Lautstärkeproblem werden wir unter Kontrolle bringen und damit ein E-Bike anbieten können, welches im urbanen Umfeld voll in seinem Element ist. Das gilt natürlich auch für schöne Ausfahrten über das Land. Das Fahrrad fährt sich wie ein normales Velo nur einfach mit einem kleinen Helfer. Der ist immer da, wenn man ihn braucht.
Das Bild des Prototypen soll zeigen, wie unauffällig der Motor ist. Und die Leistung dieses Motors hat uns, gelinde gesagt, positiv überrascht.
Man muss es erfahren, um es zu glauben.
Uebrigens, das Modell mit dem Sattelrohr-Motor ist auch noch im Köcher. Probleme mit der Zuverlässigkeit des Lieferanten (administrativ, nicht technisch), haben uns jedoch veranlasst, den Reibrollenmotor vorzuziehen.
Fortsetzung bald beim Drehmoment-Händler eurer Wahl, oder direkt bei uns.
Urban Style Drehmoment
Obwohl einige unsere Kunden das Drehmoment-Bike ganz schön fordern (so haben wir mitbekommen, dass einer unserer Kunden im Glarus sogar Trails damit gefahren ist), so sind die meisten doch im urbanen Umfeld unterwegs. Und da ergibt sich immer mal wieder das Problem der schmutzigen Hosenbeine. Die Socken über die Hosenbeine zu ziehen sieht, nennen wir es mal "unkonvontionell" aus. Und die Hosenspange vergisst man dann und wann wegzumachen und wundert sich dann, dass die Mitarbeiter einem nicht in die Augen schauen....
Hierzu haben wir uns natürlich auch Gedanken gemacht und werden neu ein Modell mit dem Gates Carbon Drive anbieten, welches mit der Alfiine 11 Gang Schaltung kommen wird. Um den Gates Carbon Belt anbringen zu können, mussten wir jedoch den Hinterbau des vorhandenen Modelles ändern.
Auch dieses Modell wird es als E-Bike geben. So kann man wählen, ob man klassisch mit Kette und Wechsler oder mit dem Gates Carbon Drive fahren möchte.
Das Modell mit dem Carbon Drive wird noch im Juli bei uns oder unseren Händlern erhältlich sein.
Im nächsten Blog werden wir euch dann erzählen, was wir im Bereich innovativer Gepäckträger so gefunden haben. Glaubt mir, es ist interessanter als es gerade tönt.
Bis dahin alles Gute und allzeit gute Fahrt.
Reto von Drehmoment-Bikes
Wann ist jetzt definitiv mit einem E-Bike von Euch zu rechnen?
Habe genau auf das gewartet!!
Dankeschön und weiterhin innovative Gedanken und Ideen…